Baumzelt & Hängemattenzelt: Vor- & Nachteile

Das Hängemattenzelt bzw. Baumzelt ist ein recht besonderer Zelttyp. Ähnlich einem Tarp spannst du dieses zwischen zwei Bäume. Das Aber folgt prompt: Hier hängst du nicht nur ein Zeltdach auf, sondern das gesamte Zelt. Richtig gelesen: Das Hängemattenzelt hängt komplett in der Luft. Was sich kurios anhört (und zugegeben auch ist), scheint sich zu einem neuen Trend zu mausern. Denn diesen Zelttyp kannst du als Hängematte oder Baumzelt sowie obendrein als Biwakzelt nutzen. Du hast also quasi drei Zelte in einem. Die nackte Theorie hört sich aber irgendwie zu gut an, oder?

Konstruktion: Was ist ein Hängemattenzelt?

Wie schaut es also in der Praxis aus? Gute Frage. Fakt ist, dass Hängemattenzelt ist vielseitig und bietet dir eine herrliche Vielfalt. Wie gesagt: Du kannst das Baumzelt als „richtiges“ Trekkingzelt bzw. Biwakzelt nutzen. Oder als Hängematte bzw. eben als Hängemattenzelt. Das Baumzelt ist also eine Art Überraschungsei unter den Wanderzelten.

Der „Zeltaufbau“ zwischen Bäumen setzt der Verwendung aber auch Grenzen. Ein Wald ist optimal, mindestens zwei Bäume ein Muss. In den Bergen kannst du das Baumzelt ohne entsprechende Vegetation hingegen als Biwaksack nutzen. Das schränkt die Verwendung deutlich ein, ist aber besser als nichts. Zumal du es auch zwischen zwei Felsen spannen kannst, das nötige „Zusatzmaterial“ vorausgesetzt. Fazit: Das Hängemattenzelt lässt dich selten hängen und ist in jedem Gelände irgendwie zu gebrauchen. Wenn auch nicht immer auf optimale Weise. Was also sind die Vorteile dieses doch recht besonderen Zelttyps? Was die Nachteile?

Pro Baumzelt: Die Vorteile

Die Vorteile des Hängemattenzelts liegen auf der Hand.

  1. leichter Aufbau
    Zum Aufbau des Baumzelts reichen dir wie gesagt zwei Bäume, mehr nicht. Alternativ kannst du das Zelt am Boden als Biwakzelt nutzen. Wobei der Aufbau gerade als Biwakzelt schnell und einfach erledigt ist.
  2. vielseitige Nutzung
    Wie gesagt: Das Hängemattenzelt ist ein „Dreierlei“. Ob am Boden als Biwaksack oder in der Luft als Hängematte oder Baumzelt, du hast die Wahl. Brauchst du einen sicheren Platz vor Krabbel- und Kriechtieren gehst du „in die Luft“. Reicht dir ein Biwak, bleibst du am Boden.
  3. trockener Boden
    Wobei es ab und zu schon clever ist, doch lieber in die Bäume zu gehen. Ist der Boden zum Beispiel nass oder gar von einem langen Regen regelrecht aufgeweicht, hängt dein Zelt dennoch „trocken“ in der Luft. Durch den Zeltboden eindringende Nässe brauchst du nicht zu befürchten.
  4. kein Schmutz
    Gleiches gilt für Schmutz bzw. Matsch. Als Hängematte oder Baumzelt genutzt, bleibt dein Zelt wunderbar sauber.
  5. besonderer Schutz
    Davon ab gewährt der „luftig“ Aufbau in manchen Gegenden einen Schutz vor Kriechtieren oder Schlangen, vor allem giftigen. Mitunter ist gerade dieser Punkt interessant.
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Kontra Hängemattenzelt: Die Nachteile

Natürlich bringt das Baumzelt auch Nachteile mit.

  1. Reißgefahr
    Speziell beim Baumzelt ist Materialermüdung möglich. Entsprechend landest du im schlimmsten Fall nicht nur unsanft auf dem Boden, sondern kannst dich sogar verletzen. Achte beim Hängemattenzelt also auf Qualität, ein paar Euro mehr sind gut investiert.
  2. Abspannung
    Willst du das Zelt tatsächlich als Zelt oder zumindest als Hängemattenzelt nutzen, bist du auf Bäume angewiesen. Zwar kannst du das Hängemattenzelt auch zwischen zwei Felsen spannen. Hierzu brauchst du aber weitere Ausrüstung. Sowie den passenden Ort.
  3. hoher Preis
    Wegen dem guten Material ist dieser Zelttyp übrigens nicht billig. Zwar bekommst du Baumzelte schon unter 100 Euro. Ob du mit diesen aber „in die Luft gehen“ willst, bleibt dir überlassen.
  4. windanfällig
    Unschön kann das Zelt zudem bei Wind sein. Kommt der Wind von der Seite oder dreht in der Nacht, könntest du dich in einer Schaukel vermuten. Bei starkem Wind raten die Hersteller aus logischen Gründen sogar von der Verwendung als Baumzelt oder Hängematte ab.
  5. Ein- & Ausstieg
    Auch der Ein- bzw. Ausstieg bedarf Übung. Hast du schon mal in einer Hängematte gelegen? Beim ersten Mal ist das „Reinkommen“ gar nicht so einfach. Ein bissel Training daheim wäre also clever.
  6. hohes Gewicht
    Das Gewicht ist ebenfalls nicht ohne. „Dank“ den vielen Funktionen kommt ein solches Zelt schnell auf 2,5 kg. Für Ultraleichttrekker ist das Baumzelt daher keine Option.
  7. Packmaß
    Entsprechend fällt das Packmaß recht üppig aus. Ultraleichtzelte oder auch Einbogenzelte, Kuppelzelte und Tunnelzelte sind deutlich kompakter.
  8. Aufbau
    Nutzt du das Zelt als Hängemattenzelt oder Hängematte kann der Aufbau doch etwas kompliziert sein. Wie gesagt: Üben ist bei dem Zelt eine gute Idee.
  9. Regen
    Auch Regen könnte ein Nachteil sein. Zwar bleibst du „von unten“ trocken. Da der Zugang des Zelts jedoch oben/seitlich liegt, kann beim Ein- bzw. Ausstieg Feuchtigkeit eindringen.

Für wen und wo ist das Baumzelt geeignet?

Für wen und vor allem wo ist das Hängemattenzelt nun eine Option? Zum einen ist das Zelt eher für Leichtgewichte denn korpulentere Trekking-Tourer eine Idee. Die Erklärung ist simpel. Je weniger dein eigenes Körpergewicht beträgt, desto geringer ist die Gefahr der Materialermüdung. Etwas Gelenkigkeit ist ebenfalls angebracht, wenn du es auf ein solches Zelt abgesehen hast. Auch das Gewicht könnte eventuell abschrecken. Für eine Mehrtagestour gibt es deutlich leichtere Zelte. Zum Vergleich: Ein Ultraleichtzelt liegt bei unter 800 g, spart also einiges an Gewicht. Auf längeren Touren dürftest du das durchaus spüren.

Ansonsten ist das Zelt eine tolle Idee, wenn du einen Trip nach Australien oder Amerika vorhast. Stichwort giftige Schlange, Spinnen und Co. Nur ein paar Bäume sollten dann schon vorhanden sein. In der Wüste oder im australischen Outback ist das Baumzelt weniger eine Idee, zumindest im Stil á la Hängematte. Du fragst, ob ein solches Zelt in unseren Breiten nötig ist? Jein. Du musst dich zugegeben hier bei uns in Europa nicht unbedingt vor Schlangen oder sonstigen Tieren schützen. Aber: Die genannten Vorteile (siehe oben) machen diesen Zelttyp interessant. Insbesondere nach einigen Tagen mit Regen, wenn du nicht mitten im Morast übernachten willst. Die vielseitige Nutzung des Zelts ist ebenfalls ein Argument.

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